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Ein Ort für Ruhe und Entspannung: ein Japanischer Garten

Ein besonderes Augenmerk gilt in der fernöstlichen Gartenkunst auch heute noch der Balance natürlicher Gegensätze - Yin und Yang
Ein besonderes Augenmerk gilt in der fernöstlichen Gartenkunst auch heute noch der Balance natürlicher Gegensätze - Yin und Yang

Der Garten als Rückzugsort und privater Erholungsraum ist eine relativ neue Erscheinung - zumindest in Mitteleuropa. Erst mit der Renaissance wurde es üblich, an Fürstenhöfen und Adelspalästen Ziergärten anzulegen. Das gemeine Volk hatte jedoch - wenn überhaupt - einen Nutzgarten für die Kultur von Obst und Gemüse zu ihrer Ernährung. In Asien hingegen gibt es eine Jahrtausende alte Ziergartenkultur. Schon vor über 5000 Jahren wurden dort Gärten angelegt, die der Meditation und der Kontemplation dienten.

Ein besonderes Augenmerk gilt in der fernöstlichen Gartenkunst auch heute noch der Balance natürlicher Gegensätze - Yin und Yang: ein heller Ort und Schatten, dichte Bepflanzung in Kombination mit offenen Bereichen. Im elften Jahrhundert wurden diese Begriffe in die japanische Gartengestaltung integriert.

Minimalismus in Form und Farbe

Der Hektik des Alltags entfliehen - das ist im japanischen Garten möglich. Mit seiner minimalistischen Gestaltung fördert er die Konzentration und vermindert jegliche Ablenkung. Die Farbe Grün und organische Formen dominieren das Bild. Bei der Gestaltung eines japanischen Gartens finden deshalb weiche Moospolster, Blattschmuckstauden, Farne und verschiedene Gehölze, wie Fächerahorn oder Stechpalmen Verwendung. Vor allem Immergrüne mit strengem, zum Beispiel kugelförmigem Schnitt machen den Charakter aus. Wer auf Farben nicht verzichten möchte, kann mit Rhododendron, Blumenhartriegel oder Pfingstrose einzelne blühende Akzente pflanzen. Experten empfehlen auf Qualität statt Quantität zu setzen - ein japanischer Garten lebt von seiner farblichen Schlichtheit. Im Licht der Philosophie des Yin und Yang können die Pflanzen auch nach ihrer Symbolik ausgesucht werden - Japanische Kirsche sowie Pflaumenbaum stehen für Vergänglichkeit und Augenblick und können gut mit der immergrünen Japanischen Rotkiefer kombiniert werden, die Beständigkeit und Ewigkeit ausdrückt.

Bonsais passen perfekt

Das wohl bekannteste Element des japanischen Gartens sind Bonsaibäume. Sie sind aufgrund ihrer eindrucksvollen Gestalt geradezu das Sinnbild dieser Gartenkultur. Mit großem Aufwand und viel Sachkenntnis werden sie über viele Jahre aus verschiedenen Baumarten geformt: Japanischer Ahorn, Chinesische Ulme oder Wacholder sind nur einige der beliebten Bonsaigehölze. Einige Produktionsbaumschulen in Deutschland sind auf die Anzucht von Bonsais spezialisiert und haben eine entsprechend große Sortimentsvielfalt hinsichtlich Pflanzenauswahl und -größe. Baumschulen bieten diese Gehölze für Gartenbesitzer an und beraten professionell. Da die Baumschulen bestens untereinander vernetzt sind, können fast alle Wünsche erfüllt werden - die Fachbetriebe arbeiten gut zusammen, tauschen außergewöhnliche Gehölze und geben Tipps zu Pflege und Schnitt, die bei Bonsais goldwert sind.

Steine, Wasser und Abgeschiedenheit

Auch Steine sind elementarer Bestandteil japanischer Gärten, weshalb die Japaner die Anlage eines Gartens "Ishi wo tatsu" - "Steine aufstellen" nennen. In Kombination mit einem stillen Teich oder plätschernden Bach fördern ausgewählte Findlinge die meditative Wirkung. Daneben laden versteckte Orte und separate Bereiche mit Sitzmöglichkeiten zum Nachdenken und Verweilen ein. Diese können mit typischen Bäumen und Sträuchern, wie der Japanischen Stechpalme oder der Magnolie, geschaffen werden. Weitere hilfreiche Tipps und Baumschulen vor Ort sind unter www.gruen-ist-leben.de zu finden.

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