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Bald ist das Kalken dran – warum?

Foto: BGL
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Wenn der Rasen schön grün ist und die Hecken, die Blumen und Solitäre prächtig wachsen, freut sich der Mensch. Alles hängt entscheidend vom Boden ab. Eine regelmäßige Analyse des Bodens klärt darüber auf, was er braucht und ob der pH-Wert des Bodens stimmt. Ein zu saurer Boden kann sich verdichten und die darin wachsenden Pflanzen nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgen. Wie viel Kalk genug sind und was ietzt beim Kalken zu beachten ist, darum geht es hier.

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Vorab: Der pH-Wert gibt den Säuregrad des Bodens an: pH 7 ist neutral, höhere Werte werden als alkalisch bezeichnet, niedrigere als sauer. Der optimale pH-Wert liegt bei sandigen Böden um 5,5 und bei lehmigen Böden um 6,0. Die Landwirtschaftskammern raten als Faustwert, auf sandige Böden alle zwei bis drei Jahre je Quadratmeter etwa 150 Gramm kohlensauren Kalk zu geben. Der Richtwert für lehmige Böden liegt bei 100 Gramm Branntkalk pro Quadratmeter.


Jetzt oder nie. Warum?

 

Spätestens drei Monate vor Frühlingsbeginn (noch ist ja Zeit) sollte Kalk ausgebracht werden, denn dieser braucht seine Zeit, um sich im Boden umzuwandeln und dabei seine Wirkung zu erzielen. Es gilt: Beim Kalken sollte das Wetter trocken sein, und beim Düngen von Rasen und Staudenbeeten ist der Himmel am besten bedeckt. Zu beachten ist, dass der Kalk nicht gleichzeitig etwa mit Stallmist ausgebracht werden darf. Sonst entweicht der Stickstoff, den der Mist dem Boden geben soll, in die Luft.


Kalk nicht überall aufbringen

 

Wie viel gekalkt wird, hängt nicht nur vom Boden allein ab, sondern auch von den Pflanzen, die dort wachsen. Nicht gekalkt werden sollte bei Pflanzen, die ein saures Milieu benötigen. Dazu gehören beispielsweise Moorbeetpflanzen wie Rhododendron oder Hortensien, aber auch Beerenobst. Gemüsepflanzen bevorzugen einen schwach sauren Boden. Hier sollt der pH-Wert zwischen 5,3 und 7 liegen.

 

Erde von uns Experten analysieren lassen

 

Dazu nehmen wir an 15 bis 20 Stellen kleine Einzelproben. Etwa 300 Gramm davon kommen in eine saubere Plastiktüte, die verschlossen und beschriftet wird. Vermerkt wird zudem, was in dem Boden wächst – Gemüse, Obst, Blumen oder Rasen. Wir senden die Proben an ein Labor. Die ermittelten Werte übersetzen wir dann in eine Düngerempfehlung und beurteilen den Umgang mit Ober- oder Untersäuerung.

 

Auch der Rasen braucht Kalk

 

Ist der Boden zu sauer, sollte man den Rasen kalken. Alkalisch darf der Rasen auf keinen Fall werden. Daher ist vom Kalken "auf gut Glück" auch abzuraten: Ein Zuviel schadet mehr als es nutzt. Vor dem Ausbringen des Kalks empfiehlt es sich, den Rasen zu vertikutieren. Gegen Moos hilft der Kalk übrigens nicht. Der niedrige pH-Wert ist eine Begleiterscheinung, die allgemeine Ursachen hat, wie zum Beispiel Staunässe. Diese muss beseitigt werden. Eine Kalkbeigabe allein nütze dagegen nicht gegen Moos.

 

Manche Pflanzen sind pH-Wert Deuter

 

Für uns deuten Schachtelhalm, Stiefmütterchen, Moos oder Sauerampfer auf einen Kalkmangel hin. Einen hohen pH-Wert zeigen Brennessel, Taubnessel oder Hirtentäschel an. Wobei sich ein alkalischer pH-Wert aber nur sehr schwer im heimischen Garten regulieren lässt. An einer Begehung und detaillierten Analyse kommt man nicht vorbei. Kalken ist jetzt vor Weihnachten oder kurz danach durchzuführen, damit Zeit bleibt, dass sich die Verhältnisse zum Frühling optimiert haben.

Bei Fragen bitte uns einfach fragen.

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Ing. Heinz Scharnweber Garten- und Landschaftsbau GmbH
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