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Stauden zum Staunen: Da ist für jeden Garten was dabei!

Kombiniert man Stauden geschickt, entsteht ein Gartenbild, das durch das Jahr attraktiv und spannend ist
Kombiniert man Stauden geschickt, entsteht ein Gartenbild, das durch das Jahr attraktiv und spannend ist

Blättert man auf der Suche nach Inspiration in Gartenzeitschriften oder Gartenbüchern, liest man häufig das Wort „Staude” Es scheint beinahe so, als käme kein lebendiges Grundstück ohne diese Pflanzen aus. Doch wieso ist das so? Und welche Gewächse zählen überhaupt zu dieser Gruppe?

„Typisch für die meisten Stauden ist, dass ihre Blüten, Blätter und Stiele vor dem Winter absterben - im Fachjargon bezeichnet man das als ‚einziehen‘", erklärt Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Oberirdisch ist dann meist nichts mehr von der Pflanze zu sehen. Man könnte fast meinen, sie sei tot. Tatsächlich überwintern ihre Wurzeln, Knollen oder Rhizome aber im Boden - oder kurz über der Erdoberfläche - und treiben in jedem Frühling neu aus. Daher sind Stauden immer mehrjährig und für jeden Garten ein echter Gewinn. Hinzu kommt, dass ein gut eingewachsenes Staudenbeet nicht allzu viel Pflege braucht: In aller Regel ist lediglich ein Rückschnitt im Frühjahr nötig."

Die Lebensbereiche der Stauden

Die Gruppe der Stauden ist beeindruckend vielfältig und abwechslungsreich. Sie kommen weltweit vor und sind an ganz unterschiedliche Standorte angepasst. So gibt es wahre Sonnenanbeter unter den Stauden, andere wollen es dagegen möglichst lichtarm. Die einen wünschen sich karge, trockene Böden, die anderen einen hohen Nährstoffgehalt. „Für fast jede Gartensituation hält die Welt der Stauden ein breites Spektrum bereit", betont Gerald Jungjohann. „Bei der Auswahl richten wir uns nach den sogenannten Lebensbereichen. Sie definieren, wo die Pflanze ursprünglich herkommt und zeigen so, wo sich welche Arten und Sorten am wohlsten fühlen und gut gedeihen." Waldstauden eignen sich beispielsweise für die Unterpflanzung von Gehölzen. In der Regel entwickeln sie sich sehr früh im Jahr, wenn die Bäume noch keine Blätter tragen. Zu dieser Kategorie zählen Anemonen, das Kleine Immergrün und einige Farne. Uferstauden dagegen, wie die Sumpfdotterblume oder der Wiesen-Knöterich, bevorzugen einen möglichst feuchten Standort und sind ideale Pflanzen für den Rand am Schwimmteich. Möglichst trocken und karg bevorzugen es die Steingartenstauden wie Steinaster und Blaukissen. Sie wachsen eher bodennah, als blühender Teppich oder Kissen. Mit ihnen setzen Landschaftsgärtner Flächen am Hang farbstark in Szene. Für ein üppiges Staudenbeet empfiehlt sich die Gruppe der Prachtstauden. Sie gedeihen bestens in humosem Boden und entwickeln imposante Blühstände in intensiven Farben. Besonders beliebt und bekannt sind zum Beispiel Sonnenbraut, Pfingstrose und Stauden-Phlox.

Ein spannendes Staudenbild

Natürlich spielt bei der Staudenwahl auch das Wohngebäude und vor allem der Geschmack eine entscheidende Rolle: Welche Farbe soll den Ton angeben? Sollen eher das Blatt und eine Vielzahl von Grünschattierungen im Mittelpunkt stehen, wie beispielsweise bei Hostas, oder lieber eine farbstarke Blüte? Sollte es romantisch in Kombination mit Rosen sein, leicht natürlich-wild mit Gräsern, mit Bauerngartencharme und Hortensien oder ordentlicher mit architektonischer Struktur? Hier empfiehlt sich das Gespräch mit einem Landschaftsgärtner. Der Profi bringt mit seinem Pflanzenwissen die Wünsche der Gartenbesitzer mit den Standortansprüchen in Einklang und hat darüber hinaus auch Wuchsverhalten, Wuchshöhe und Blütezeit im Blick. Denn kombiniert man hier geschickt, entsteht ein Gartenbild, das durch das Jahr attraktiv und spannend ist. Ein Tipp der Experten für Garten und Landschaft ist das Prinzip der Leit-, Begleit- und Füllstauden. Es gibt eine grobe Orientierung für eine harmonische Anordnung der Pflanzen. „Die sogenannten Leitstauden sind höherwachsende Pflanzen mit auffälligen Blüten. Sie dominieren optisch das Beet und werden in kleinen Gruppen angeordnet", erläutert Jungjohann vom BGL. „Die Begleitstauden greifen das Thema der Leitstauden auf, sind generell aber etwas niedriger und unauffälliger. Zuletzt kommen die Füllpflanzen, meist Bodendecker. Sie schließen die noch vorhandenen Lücken im Beet und kaschieren mögliche Problemzonen wie kahle Stängel. Integriert man zusätzlich einige Zwiebelpflanzen und immergrüne Gräser in das Beet, erzielt man ein abwechslungsreiches Ganzes, das vom Frühling bis in den Winter erfreut." Weitere Informationen gibt es auf www.mein-traumgarten.de.

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Ing. Heinz Scharnweber Garten- und Landschaftsbau GmbH
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