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Grün, grüner … Vorgarten: Kleine Flächen pflanzenstark gestalten

Anders als der Garten hinter dem Haus bietet die Fläche zur Straße hin oft nur relativ wenig Platz für Begrünung. Sowohl in der Breite als auch in der Höhe gibt es Begrenzungen. Darüber hinaus wollen Weg, Briefkasten, Mülltonnen und Lichtinstallationen untergebracht werden. Das minimiert den zur Verfügung stehenden Pflanzbereich zusätzlich. Auch die Lage stellt teils eine Herausforderung dar. All diese Aspekte sind der Grund, weshalb sich viele Vorgartenbesitzer mit der Gestaltung dieses kleinen Grundstücks eher schwertun. Wir können helfen.

Jeder Quadratmeter zählt: Viele Gärten und auch Vorgärten sind in Summe eine große Fläche. Und je unterschiedlicher sie bepflanzt sind, umso reichhaltiger und abwechslungsreicher ist das Gesamtbild, das auf diese Weise  entsteht
Jeder Quadratmeter zählt: Viele Gärten und auch Vorgärten sind in Summe eine große Fläche. Und je unterschiedlicher sie bepflanzt sind, umso reichhaltiger und abwechslungsreicher ist das Gesamtbild, das auf diese Weise entsteht

Wie anfangen, welche Gehölze, Stauden, Gräser, Blumenzwiebeln wählen, wie anordnen? Hier raten wir Garten- und  Landschaftsgärtner, zu Beginn ganz analytisch vorzugehen und zuerst die Gartensituation vor Ort in Augenschein zu nehmen.


Angepasste Auswahl

„Bodenverhältnisse, Lichtsituation, Witterung, zur Verfügung stehender Platz - all das hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gut die Pflanzen an ihrem Standort gedeihen und wie lange man Freude an ihnen hat", erklärt Achim Kluge vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Nicht zuletzt spielen sie auch eine entscheidende Rolle dabei, wie viel Pflege der Vorgarten im Laufe der Zeit von seinen Besitzern verlangt." Von der sonnigen, trockenen Steppe bis hin zum schattigen, feuchten Wald - die Natur ist vielfältig und abwechslungsreich. Ebenso unterschiedlich sind die Pflanzen, die in diesen Gebieten leben. Mit verschiedenen Strategien haben sie sich an das Klima angepasst und können sich an schwierigen Standorten selbst versorgen. Wählt man für den Vorgarten Gewächse, deren natürlicher Standort ähnliche Voraussetzungen bietet, erhält man eine Bepflanzung, die relativ wenig Aufmerksamkeit verlangt, weil sich die Pflanzen dort wohlfühlen. „Ganz ohne Pflege geht es natürlich nicht", betont Kluge. „Aber mit der richtigen Auswahl an Pflanzen lässt sich der Aufwand erheblich minimieren!"

 

Von sonnig bis schattig

 

Vorgärten, die auf der Nordseite oder im Schatten eines anderen Hauses liegen und daher wenig Sonnenlicht abbekommen sind in der Regel eher kalt und feucht. Landschaftsgärtner empfehlen für diese Situationen Pflanzen, die an Gehölzrändern oder in Waldgebieten wachsen. Mit interessantem Blattwerk beeindrucken beispielsweise Efeu, Farne oder Funkien. Sie geben dem Beet einen schönen, grünen Grundton. Blühende Akzente setzt man mit Sterndolde, Astilbe, Scheinmohn oder Spanischen Hasenglöckchen. Diese hellen in Weiß, Gelb, Rosa oder Hellblau die schattigen Bereiche zudem optisch auf. Liegt der Vorgarten dagegen von morgens bis abends in der prallen Sonne, raten die Experten für Garten und Landschaft zu Präriepflanzen. Diese kommen mit Trockenheit gut zurecht und müssen auch im heißen Sommer kaum bis gar nicht gegossen werden - das spart Wasser und minimiert den Zeitaufwand. Ideal sind Sonnenhut, Prärielilie oder Wüstenmalve. Ihre intensiven Farben bereiten Gästen einen fröhlichen Empfang. Insekten wie Bienen und Schmetterlinge bieten sie reichlich Pollen und Nektar. Trockenverträgliche Pflanzen wie Katzenminze, Lavendel oder Salbei geben dem Vorgarten zusätzliche Würze und verzaubern mit ihrem Duft. Gräser wie das Purpur-Liebesgras oder das Wimper-Perlgras bringen Dynamik ins Beet, wenn der Wind ihre Blütenstände sanft hin und her bewegt.

 

Gehölze geben Struktur

 

Bei der Wahl von Gehölzen spielt der Blick in die Zukunft eine entscheidende Rolle. Schließlich soll weder die Hausnummer überwachsen, noch die Fenster beschattet werden. Der Mülleimer darf dagegen gerne verdeckt stehen und der Blick von der Straße auf die Haustür leicht eingeschränkt sein. Landschaftsgärtner wählen hier Gehölze, die von Natur aus kleinwüchsig und gut schnittverträglich sind. Zu den beliebtesten zählen der Kugelahorn, die Kugelrobinie, der Echte Rotdorn und die Tulpenmagnolie. Hohe Gräser wie das Pampas-Gras bieten ebenfalls einen schönen Sichtschutz und sorgen im Vorgarten für spannende Höhenunterschiede. Zusammen mit immergrünen Gehölzen geben sie der Fläche zudem durch das Jahr Struktur und sorgen für abwechslungsreiche Bilder vor der eigenen Haustür. „Vorgärten sind zwar kleiner, haben aber trotzdem großes Potenzial für eine eindrucksvolle Bepflanzung", betont Achim Kluge vom BGL.

Weitere Informationen gibt es auf www.rettet-den-vorgarten.de.

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Ing. Heinz Scharnweber Garten- und Landschaftsbau GmbH
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